25.02.2021

Befragungsstart im Regionalpanel zum gesellschaftlichen Zusammenhalt

Bürgerinnen und Bürger in Passau, Ingolstadt und Winzer erhalten die Möglichkeit, sich in einer deutschlandweiten Befragung zum sozialen Miteinander vor Ort zu äußern.

Zurück
Menschen in Gesellschaft aus der Vogelperspektive

Zugang zu Bildung und Kultur, Einstellungen zu Werten und Traditionen und Aspekte des nachbarschaftlichen Zusammenlebens: Das Institut CENTOURIS der Universität Passau führt in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) eine großangelegte Umfrage in drei bayerischen Kommunen durch. Knapp 13.000 zufällig ausgewählte Einwohnerinnen und Einwohner der Städte Passau und Ingolstadt sowie des Markts Winzer bei Deggendorf erhalten die Möglichkeit, ihre Einschätzung zum sozialen Miteinander vor Ort mitzuteilen. Das Projekt ist Teil einer deutschlandweiten Befragung, zu der rund 50.000 Menschen aus verschiedenen Bundesländern eingeladen werden.

Die Bandbreite der Fragen ist hierbei vielfältig: Fehlt es an wichtiger Infrastruktur vor Ort? Welches Verhältnis haben die Einwohnerinnen und Einwohner zu den Menschen in ihrer Nachbarschaft? Und welchen Einfluss nimmt die gegenwärtige Coronasituation auf das Vertrauen gegenüber anderen wie den Medien und dem Staat? „Gerade in diesen besonderen Zeiten ist es wichtig, die Meinungen in der Bevölkerung zu diesen Themen sichtbar zu machen und ernst zu nehmen“, sagt Dr. Stefan Mang, Geschäftsführer des Instituts CENTOURIS der Universität Passau. „Wir freuen uns, zusammen mit den beteiligten Kommunen und unserem wissenschaftlichen Projektpartner FGZ diesen Fragen im Detail nachzugehen.“

Von den Antworten erhoffen sich die Forschenden und die Kommunen konkrete Hinweise darauf, wie sich Passau noch lebenswerter gestalten lässt und in welchen Bereichen es lokal besondere Herausforderungen zu meistern gibt. „Über diese umfassende Befragung haben die Bürgerinnen und Bürger aus dem gesamten Stadtgebiet die Chance, ihre Erfahrungen und Eindrücke zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in Passau zu schildern. Dieses Thema betrifft uns alle gleichermaßen. Daher hoffe ich auf großes Interesse und eine hohe Beteiligung“, sagt Werner Lang, Referent für Wirtschaft und Arbeit der Stadt Passau. 

Bundesweit werden rund 50.000 Menschen aus zwölf Kommunen in Bayern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen befragt. Zu den ausgewählten Orten gehören auch Großstädte wie Hannover und Magdeburg sowie deutlich kleinere Orte wie Gladbeck im nördlichen Ruhrgebiet und Eisdorf am Harz. Die zufällig ausgewählten Personen erhalten in den nächsten Tagen eine postalische Einladung zur Teilnahme an der Befragung. Diese ist selbstverständlich freiwillig, anonym und erfolgt nach den Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken. 

Das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Institut, das in zehn verschiedenen Bundesländern angesiedelt ist und die regionale Vielfalt gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland in den Blick nimmt. Zusammen werden die mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit empirischen Untersuchungen und großangelegten Vergleichen praxisrelevante Vorschläge erarbeiten, die dazu beitragen, gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen.