Dass nicht jeder Tante-Emma-Laden von einem eigenen Online-Shop profitiert, liegt auf der Hand. Welchen Eindruck jedoch bereits ein Google Business-Eintrag, verstärkte Aktivitäten auf Social Media, eine Keyword-optimierte Homepage oder zweisprachige Online-Angebote auf die Kundschaft machen können, das erfuhren Händlerinnen und Händler des Landkreises am nun im ARBERLAND Haus Regen.
Noch bis Oktober 2021 entwickeln und erproben die Lehrstühle für Marketing und Innovation, Marketing und Services, Statistik sowie das Institut CENTOURIS an der Niederbayernuniversität gemeinsam technologische Neuheiten für die erfolgreiche Digitalisierung im stationären Handel. Durch eine Standortanalyse, den Aufbau eines Händlerclusters, die experimentelle Umsetzung verschiedener digitaler Strategien und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen soll die Region Bayerischer Wald Modellcharakter für das Zukunftspotenzial kleiner und mittelständischer Handelsbetriebe erhalten.
Im Vordergrund des Treffens standen das gegenseitige Kennenlernen und der Austausch von und mit dem Projektteam und interessierten Unternehmen. Neben der Diskussion aktueller, vor allem Pandemie-bedingter Herausforderungen, wurden erste konkrete Kooperationsprojekte vorgestellt. „Es gibt vielfältige Ansatzpunkte, wie wir Sie unterstützen können. Die EU-Förderung erlaubt es uns, wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen, ohne dass eine finanzielle Beteiligung gefordert wird“, erläuterten Prof. Dr. Harry Haupt, Dr. Stefan Mang und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Christina Korter.
Regens Landrätin Rita Röhrl war besonders beeindruckt von der praktischen Ausrichtung des Projekts. Es handele sich nicht um „ein weiteres Onlineschulungsangebot, von denen man derzeit regelrecht erschlagen wird“, sondern um einen „genauen, unabhängigen Blick auf Ihr Geschäft mit anschließender Beratung durch Experten.“ Sie legte den Anwesenden deshalb dringend ans Herz, das „noch dazu kostenlose“ Angebot anzunehmen. Herbert Unnasch, der in wenigen Tagen den ersten Digitalen Berufswahltag des Landkreises ausrichten wird, konnte der Landrätin nur beipflichten: „Alle sprechen von Digitalisierung, aber wenn niemand den Schritt in die Zukunft wagt, passiert eben auch nichts.“
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter Förderprojekte und unter der Projektseite www.digional.de.