13.02.2023

Künstliche Intelligenz im Mobilitätssektor: Einstellung der Bevölkerung

In einer bevölkerungsrepräsentativen Studie untersuchte das Institut CENTOURIS die generelle Stimmung hinsichtlich Künstlicher Intelligenz im Mobilitätsbereich

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Porträtbild einer Frau. Im rechten Teil des Bildes sind Nullen und Einsen sowie Bilder, die für künstliche Intelligenz stehen, eingefügt.

 

Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet die Fähigkeit einer Maschine, kognitive Aufgaben auszuführen, die wir mit dem menschlichen Verstand verbinden. Dazu gehören Möglichkeiten zur Wahrnehmung sowie bspw. die Fähigkeiten zum selbständigen Lernen und zum eigenständigen Finden von Problemlösungen. Mittlerweile findet KI in vielen Bereichen unseres Alltags Gebrauch. Auch im Mobilitätssektor kann der Einsatz von KI Erleichterungen ermöglichen, beispielsweise durch Automatisierungen und innovative Anwendungen zur Führung von Verkehrsmitteln, sowie eine auf Echtzeit basierende Lenkung des Straßenverkehrs. Vor diesem Hintergrund und dem der stetig voranschreitenden Entwicklung von KI untersuchte CENTOURIS im vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderten Projekt „KIMONO: KI-basierte typübergreifende Mobilitätoptimierung in non-urbanen Regionen“die generelle Stimmung und Einstellung der deutschen Bevölkerung zu KI im Mobilitätskontext. Dazu wurde im August 2022 eine quantitative Online-Befragung mit 1989 Teilnehmenden durchgeführt.

Die Studienergebnisse zeigen, dass mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) eine (eher) positive Einstellung gegenüber mobilitätsbezogener KI haben. Knapp ein Viertel der Teilnehmenden sind demgegenüber (eher) negativ eingestellt. In Abhängigkeit des Geschlechts und Alters lässt sich feststellen, dass sich die Einstellung und Gefühlslage hinsichtlich KI im Mobilitätskontext positiver darstellen, wenn Befragungsteilnehmende männlich und jünger sind. Darüber hinaus fällt mit steigendem Bildungsabschluss die Bewertung der Einstellung positiver aus; auch für Befragte, die aus dem städtischen Lebensraum stammen, ist dies der Fall.

Am häufigsten assoziieren die Teilnehmenden die Emotion „Neugierde“ mit der Thematik (49 %). Dieser positiven Gefühlslage stehen jedoch auch negative Emotionen wie „Kontrollverlust“ (39 %) und „Misstrauen“ (37 %) gegenüber. Grundsätzlich geben nahezu alle Befragten (91 %) an zu wissen, was KI bedeutet, dennoch behaupten 43%, sich nicht ausreichend informiert zu fühlen. Ein beständig hoher Anteil des unentschlossenen Antwortverhaltens deutet zusätzlich auf große Unwissenheit und Unsicherheit über KI hin.

Um mögliche Einstellungsentwicklungen im Zeitverlauf zu untersuchen, wurden in der vorliegenden Studie Fragestellungen aus einer Vorgänger-Befragung des Jahres 2020 repliziert. Der Abgleich der Ergebnisse in Abhängigkeit des Befragungszeitpunktes zeigte, dass die Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber KI im Mobilitätskontext weiterhin grundsätzlich eher positiv und seit 2020 konstant geblieben ist.

Insgesamt weisen die Studienergebnisse auf die Notwendigkeit hin, vorliegende Informationsdefizite mit Hilfe transparenter, verständlicher und insbesondere auf die entsprechenden Zielgruppen ausgerichteter Kommunikation ausgeräumt werden sollten, sodass Vertrauen und Akzeptanz für Innovationen in diesem Bereich geschaffen werden kann.

Die gesamte Studie finden Sie hier zum Download.

Für weitere Informationen zum Projekt KIMoNo klicken Sie hier.