15.07.2021

Zwischenstand im Projekt DIGITOUR: Beratungsangebote für touristische Betriebe werden gut angenommen

Nach der Erhebung des Status Quo des Digitalisierungsgrads ostbayerischer touristischer Leistungsträgerinnen und -träger im vergangenen Jahr zieht das Institut CENTOURIS für die neue DIGITOUR-Projektphase eine positive Zwischenbilanz: Gemeinsam mit den Digitalcoaches der OnlineBuchungService GmbH (OBS) wurden verschiedene Handreichungen und Leitfäden entwickelt, die im Rahmen des OBS-Beratungsangebots aktuell zu den Betrieben in die Praxis getragen werden und dort auf reges Interesse stoßen.

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Mitarbeitende in einem Reisebüro berät Kunden an einem Bildschirm

Seit März sind mehrere Digitalisierungsexpertinnen und -experten der OBS im Auftrag des Tourismusverbands Ostbayern e.V. (TVO), Praxispartner im Projekt DIGITOUR, in ganz Ostbayern im Einsatz, um kleinere und mittlere Betriebe zu beraten, die an ihrer Online-Auffindbarkeit arbeiten möchten. „Bis Ende Juni fanden bereits sechs Vor-Ort-Termine mit ca. 30 individuellen Beratungen in mehreren oberpfälzischen und niederbayerischen Landkreisen statt. In diesem Monat kommen mindestens noch einmal so viele Betriebe hinzu“, berichtet Julia Lohwasser, Digitalcoach der OBS. „Besonders freut es uns, dass sich auch Gastgeberinnen und Gastgeber proaktiv bei uns melden, wenn sie einen Verbesserungsbedarf bei sich vermuten.“ Grundlage für die Beratung bilden dabei individuelle Auswertungen zur digitalen Präsenz eines jeden Betriebs, welche durch CENTOURIS aufbereitet werden. Dabei wird überprüft, welche Informationen zum Betrieb online auffindbar sind, auf welche Art und Weise die Unterkunft buchbar ist sowie inwieweit sie auf Social Media aktiv ist.

Enorme Nachfrage erfuhren in den vergangenen Monaten auch Web-Seminare der OBS, in denen ebenfalls DIGITOUR-Inhalte besprochen werden. In Veranstaltungen zu Themen wie den gestalterischen und rechtlichen Aspekten einer eigenen Webseite, der Optimierung der Auffindbarkeit (z.B. über einen Google-My-Business-Eintrag oder Buchungsplattformen) sowie verschiedenen Möglichkeiten der Information und Inspiration von (neuen) Gästen im Internet wurden mehrere Hundert touristische Leistungsträgerinnen und -träger erreicht. „In unseren Online-Seminaren schulen wir Betriebe mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Kenntnisständen. Wir haben es uns hier zum Ziel gesetzt, besonders den Betrieben unter die Arme zu greifen, die im Umgang mit digitalen Maßnahmen und Tools noch am Anfang stehen. Aber auch Unterkünfte, die bereits seit Längerem im Internet präsent sind, können von unserem Beratungsangebot profitieren“, hält Magdalena Lexa, Geschäftsführerin der OBS, fest. „Dabei gehen Inhalte, die wir seit Jahren erfolgreich vermitteln, Hand in Hand mit den ergänzenden Handlungsempfehlungen aus dem Projekt DIGITOUR.“

Die Leitfäden werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowohl im Print- als auch im Onlineformat zur Verfügung gestellt. Besonders dabei ist, dass diese den Betrieben ihren Bedürfnissen und Vorerfahrungen entsprechend zugespielt werden können. Durch eine am Lehrstuhl für Statistik und Data Analytics der Universität Passau entwickelte Matrix ist eine Einordnung eines Betriebs in verschiedene Digitalisierungsstufen möglich. Diese macht eine maßgeschneiderte Beratung mit den passenden Unterlagen möglich.

Dass der Transfer des im Projekt zusammengetragenen Wissens in die Praxis trotz des schwierigen Jahrs für die Tourismusbranche so reibungslos funktioniert und die DIGITOUR-Leitfäden gut angenommen werden, stimmt auch Dr. Stefan Mang, Geschäftsführer des Instituts CENTOURIS, positiv: „Die Coronapandemie zeigt nicht nur den touristischen Betrieben auf, dass eine professionell gepflegte Onlinepräsenz essenziell ist, sondern ist auch gleichzeitig ein Beschleuniger der Digitalisierung. Wir freuen uns auf die vielen persönlichen Kontakte zu den Betrieben und die Begeisterung sich digital noch besser aufzustellen und unterstützt mit wissenschaftlichen Ansätzen neue Dinge auszuprobieren.“

Das Gesamtbudget des Projekts DIGITOUR liegt bei rund 1,3 Millionen Euro und wird im Rahmen des Programmziels "Investitionen in Wachstum und Beschäftigung" Bayern 2014-2020 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung der Europäischen Union gefördert.