20.01.2023

Bedeutung der Elektromobilität als Beitrag zur Energiewende steigt

Die neueste Studie im Förderprojekt unIT-e² gibt Aufschluss über die aktuelle Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber Elektromobilität, der Energiewende und dem Anwendungsfall der PV-Eigenverbrauchsoptimierung und bietet einen Einblick in die zeitliche Entwicklung.

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Bild einer Photovoltaikanlage auf dem Dach

Vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Situation (Ukraine-Krieg) und den damit einhergehenden Herausforderungen in der Energieversorgung hat CENTOURIS im September 2022 eine Erweiterung und Fortführung der ersten Studie aus dem Projekt „unIT-e² - Reallabor für verNETZte E-Mobilität“ durchgeführt. Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten Verbundprojekts unIT-e² ist die ganzheitliche und nachhaltige Integration der Elektromobilität in das deutsche Energiesystem. CENTOURIS widmet sich dabei im Speziellen der Ausgestaltung von attraktiven Angebots- und Anreizsystemen sowie dem regulatorischen Rahmen intelligenter Ladekonzepte. In der aktuellen Studie lag der Fokus auf der Erhebung der Einstellungen der deutschen Bevölkerung gegenüber Elektromobilität, aber auch gegenüber der Energiewende sowie auf dem im Förderprojekt (Cluster sun-e) getesteten Anwendungsfall der PV-Eigenverbrauchsoptimierung. Im Fall der PV-Eigenverbrauchsoptimierung wird mittels eines intelligenten Heimenergiemanagementsystems (HEMS) versucht, mit der Leistung der PV-Anlage erstrangig den Bedarf im Haus zu decken und nur zweitranging Strom ins Netz einzuspeisen.

In der Zeitreihenanalyse ist ein leicht positiver Trend der Einstellungen gegenüber Elektromobilität zu erkennen. Angesichts der aktuellen politischen Situation und der steigenden Energiekosten erreichen die Aussagen zur Energiewende im September 2022 die höchsten Zustimmungswerte der letzten drei Erhebungswellen. Fast die Hälfte der Befragten bestätigen die Aussage, dass die Energiewende nur mit einer Mobilitätswende einhergehen kann. Um bei dieser Wende einen Beitrag zu leisten, nutzt ein Teil der befragten Bürgerinnen und Bürger nicht nur ein Elektrofahrzeug, sondern setzt auch auf die eigene Stromproduktion durch Photovoltaikanlagen. Bezogen auf die Wohnsituation sind Besitzende von Wohneigentum stärker am Anwendungsfall der PV-Eigenverbrauchsoptimierung interessiert als Mieterinnen und Mieter. Grundsätzlich sind fast 70 % der Befragten an der Nutzung von PV-Eigenverbrauchsoptimierung interessiert, wobei eine finanzielle Ersparnis hierfür den attraktivsten Anreiz darstellt.

Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass Besitzende von Wohneigentum als Zielgruppe angesprochen und ihnen die Vorteile der PV-Eigenverbrauchsoptimierung vermittelt werden sollten. Zudem zeigt sich die Wichtigkeit finanzieller Aspekte, weswegen entsprechende Vorteile gezielt in die Kommunikation einfließen sollten. Förderungen, z. B. von Vermieterinnen und Vermietern, würden die PV-Eigenverbrauchsoptimierung auch für Mietobjekte attraktiv machen.

Einen Überblick über die wichtigsten Studienergebnisse finden Sie hier.