01.11.2020

Regulierung netzdienlichen Ladens aus der Nutzerperspektive

Geplante gesetzliche Maßnahmen im Bereich netzdienlichen Ladens könnten die Akzeptanz für Elektromobilität im Allgemeinen beeinträchtigen. CENTOURIS veröffentlichte umfassende Studienergebnisse in der Fachzeitschrift ATZelektronik.

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Ladestecker, der an einem Elektroauto angeschlossen ist.

Netzdienliches Laden ist ein wichtiger Baustein, um die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen in das Energiesystem der Zukunft zu integrieren. Derzeit werden gesetzliche Rahmenbedingungen diskutiert, die die Fahrerinnen und Fahrer von Elektrofahrzeugen zukünftig dazu verpflichten könnten, einen Aufpreis für stets uneingeschränkte Leistung zu bezahlen.

Reaktionen (potentieller) Nutzerinnen und Nutzer auf die geplante gesetzliche Verordnung könnten Einfluss auf die Wahrnehmungen von Elektromobilität im Allgemeinen nehmen. Darüber hinaus stellen entsprechende regulatorische Maßnahmen eine Basis auch für die rechtliche Ausgestaltung bidirektionalen Ladens dar. Aus diesem Grund führte CENTOURIS im Rahmen des Förderprojekts „Bidirektionales Lademanagement – BDL“ eine breit angelegte Onlinebefragung von 1.223 Personen (davon 228 E-Fahrzeugfahrerinnen und -fahrer) durch. Im Fokus standen Akzeptanz und Präferenzen im Kontext der geplanten Gesetzesänderungen.

Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass eine entsprechende Regulierung den angestrebten Markthochlauf von Elektromobilität nachhaltig beeinträchtigen könnte. Die Berücksichtigung der Nutzerperspektive bei der Ausgestaltung des Gesetzesrahmens ist nicht zuletzt aus diesem Grund dringend erforderlich. Gerade die Freiwilligkeit der Teilnahme am geplanten Leistungsbestellsystem sowie eine attraktive Anreizsetzung erscheinen aufgrund der Studienergebnisse sinnvoll. Finanzielle wie auch psychologische Anreize sollten sich dabei am Grad zur Verfügung gestellter Flexibilität orientieren.

Die Studie wurde in der Ausgabe 11/2020 der ATZelektronik (Fachzeitschrift für Automobilelektronik) veröffentlicht.

Den vollständigen Artikel der Studie finden Sie hier.